Friedrich Thomée

deutscher Industriemanager; Prof. Dr. rer. pol.

* 1. Mai 1920 Gennebreck

† 15. Januar 1999 Bad Oeynhausen

Herkunft

Friedrich Thomée stammte aus Gennebreck im Ennepe-Ruhrkreis.

Ausbildung

Nach dem Abitur studierte er an den Universitäten Münster, Breslau und Kiel Volkswirtschaft. Nach dem Diplomexamen war er eine Zeitlang Assistent von Prof. Karl Schiller in Hamburg. In Bonn promovierte er zum Dr. rer. pol.

Wirken

Von 1955 an befaßte sich T. mit Industriefinanzierungen in der Privatwirtschaft, zunächst als stellv. Finanzchef bei der Phoenix-Rheinrohr Vereinigte Hütten- und Röhrenwerke AG, danach bei der New Yorker Chase Manhattan Bank, in deren Head Office er tätig war. Nach seiner Rückkehr in die Bundesrepublik wurde er Finanzdirektor bei der August-Thyssen-Hütte AG, in deren Verkaufsgesellschaft (Thyssen Handels-Union AG) er schließlich zum Vorstandsmitglied aufrückte. Von dort holte ihn VW-Chef Heinrich Nordhoff 1965 nach Wolfsburg, wo T. im Vorstand den anspruchsvollen und einflußreichen Bereich Finanzen und Betriebswirtschaft übernahm.

Bei VW war T. in der Folge maßgebend an wesentlichen unternehmerischen Entscheidungen beteiligt und galt zeitweise als aussichtsreicher Kandidat auf die Nachfolge des Konzernchefs Toni Schmücker, den er 1981, nach dessen Herzinfarkt, einige Monate lang vertrat. In seine Amtszeit fielen die gravierenden Umstellungen des Volkswagen-Konzerns von der Monostruktur der Käfer-Ära zu konzernübergreifenden Baukastensystemen, die Errichtung von ...